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Führer zu den Sehenswürdigkeiten von Neuchâtel/ Neuenburg

Hier stellen wir einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Neuchâtel vor. Sie finden Wissenswertes über ihre Geschichte und praktische Infos für Besucher. Alles lässt sich auch als PDF ausdrucken. So können Sie entscheiden, was Sie bei Ihrem Besuch unbedingt sehen möchten. Oder wenden Sie sich einfach an unseren Guide vor Ort, um einen Termin für Ihre persönliche Stadtführung zu vereinbaren.

Schloss Neuenburg - Stiftskirche und das Zenotaph - Gefängnisturm
Bannerherr-Brunnen und der Tour de Diesse - Marktplatz und das "Maison des Halles"
Rathaus Neuchâtel - Seeufer und Stadthafen Neuenburg - Hotel DuPeyrou
"Das Damenbad" - "Maison du Prussien"
Andere Sehenswürdigkeiten und interessante Orte


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Das Schloss Neuenburg

Die majestätisch über der Stadt thronende Burg, heute Sitz der Kantonsregierung, ist eine bedeutendsten Sehenswürdigkeit der Region. Wer über die Rue und die Escaliers du Château (Schlosstreppen) zur Burg hinaufsteigt, erblickt die Südfassade, die Galerie Philipps von Hochberg, welche auf einer älteren Burgmauer errichtet und durch ein dreistufiges Gesims verbreitert wurde. Unter der Fensterzeile erinnern die Wappen von 12 Kantonen der Alten Eidgenossenschaft an die Entstehungszeit des Baus im 16 Jh., als die Eidgenossen Neuenburg besetzt hatten. Der Rundgang (Zugang für Besucher von der Rue de la Collégiale) führt zunächst durch den westlichen Teil der Burganlage, die als Profanbau aus dem 12. Jh. in der Schweiz einmalig ist. Das Schloss entstand zwischen dem 12. und 19. Jh. (manche Teile, z.B. das Fundament des Gefängnisturms, sind wahrscheinlich noch älter).

Von Anfang April an bis Ende September werden kostenlose Führungen durch das Schloss angeboten.
Montag und Dienstag jeweils um 10, 11, 12, 14, 15 und 16 Uhr
Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen jeweils um 14, 15 und 16 Uhr. Die Führungen beginnen am Empfang am Haupteingang.

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Die Stiftskirche „La Collégiale“ und das Zenotaph

Die verschiedenen Stilelemente des Kirchenbaus, beispielsweise die Kapitelle, lassen sehr gut den Übergang von der Romanik zur Gotik erkennen. Man nimmt daher an, dass der Bau der Stiftskirche, die 1276 geweiht wurde, nur langsam vonstatten ging. Vom Ende des 12. Jh. stammen die drei romanischen Apsiden (1185), im 13. Jh. entstanden das Querschiff und das Kreuzrippengewölbe. Bemerkenswert ist das romanische Südportal, an dessen Seiten die Bildnisse der Heiligen Petrus und Paulus wachen. Der obere Teil des Turms wurde 1868 errichtet, während die Basis romanisch ist.

Aus dem Griechischen von kenos (leer) und taphos (Grab) kommt der Begriff „Zenotaph“. Der berühmte Zenotaph in der Stiftskirche von Neuenburg war also ein Scheingrab – eine in Stein gemeißtelte und bemalte Darstellung von Trauernden, geschaffen im Auftrag des Grafen Ludwig von Neuenburg im Jahre 1372, im Andenken an die Seinigen. Ludwig selbst ist in der Mitte zu erkennen, umringt von seinen drei Ehefrauen. Die Eltern des Grafen (Graf Rudolf von Neuenburg und Eleonore von Savoyen), deren Grab sich vermutlich vorher an dieser Stelle befand, sind liegend dargestellt, ihre Köpfe auf Kissen ruhend.


An zwölf Freitagen kostenlose Konzerte in der Kirche (Veranstaltungsreihe „12 vendredis“) - Mehr dazu

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Der Gefängnisturm „Tour des Prisons“

Das älteste Bauwerk der Stadt entstand in mehreren Phasen. Das Fundament des Turms geht wahrscheinlich auf das 10. Jh. zurück; die beim Bau verwendeten mächtigen Steinquader stammen aus einem älteren Gemäuer, möglicherweise aus römischer Zeit.

Der Gefängnisturm kann von April bis September von 6 bis 18 Uhr besichtigt werden. Am Drehkreuz ist ein Eintrittsgeld von 1 Franken zu zahlen. Vom Turm aus bietet sich eine herrliche Aussicht über die Stadt und auf die Alpen. Bei der Orientierung hilft eine Infotafel, mit der sich auch die einzelnen Berggipfel identifizieren lassen. Anhand von zwei Stadtmodellen kann man sich ein anschauliches Bild von der Entwicklung Neuenburgs zwischen dem 15. und 18. Jh. machen.


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Der Venner-Brunnen und die Tour de Diesse

Der älteste Brunnen der Stadt (franz. „Fontaine du Banneret“) war zunächst eine Tränke für Ziegen und Kühe. Ursprünglich lag er außerhalb der alten Festungsanlage, zu der auch der Turm Tour de Diesse gehörte. Im Jahre 1581 erhielt der Brunnen sein heutiges Aussehen. Laurent Perrenoud schuf des Figur des Venners, deren bunte Bemalung tatsächlich dem Stil der Entstehungszeit entspricht. Der Venner oder Bannerherr war damals ein wichtiges Amt und diese Art von Brunnen ist häufig in der Schweiz zu finden. Die Figur der Gerechtigkeit am gleichnamigen Brunnen und die Maison der Halles sind ebenfalls Werke von Perrenoud.

Weitere Renaissancebrunnen in Neuchâtel:

- der Gerechtigkeitsbrunnen (1547) in der Rue de l’Hôpital
- der Greifenbrunnen (1668) in der Rue du Château
- die Brunnen in der Rue des Boucheries und der Rue de Neubourg

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Der Markplatz (Place des Halles) und die Markthalle (Maison des Halles)

Früher fuhren die Gemüsehändler aus den benachbarten Kantonen Bern, Waadtland und Freiburg mit ihren Booten direkt bis zum Markplatz, der damals noch am Ufer lag. Heute lockt der Markt (besonders dienstags und samstags) mit einer bunten Auswahl frischer Erzeugnisse aus der Region. Die Einheimischen treffen sich hier, um sich mit allem Nötigen zu versorgen oder einfach die Atmosphäre auf einem der schönsten Plätze der Stadt zu genießen.

Hier steht das bemerkenswerteste Bauwerk der Neuenburger Altstadt, die Maison des Halles. Dieses architektonische Kleinod wurde im Jahr 1570 von Laurent Perroud auf einem dem See abgetrotzten Stück Land errichtet. Es diente als Lager und Markthalle für die wertvollsten und empfindlichsten Waren. Im Erdgeschoss wurde mit Korn gehandelt, im Obergeschoss mit Tuch und bedruckten Stoffen. An der Fassade sind prächtige Ornamente sowie das Wappen der Orléans-Longueville zu bewundern.

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Das Rathaus (Hôtel-de-ville)

An dem 1790 im klassizistischen Stil erbaute Rathaus zeigt sich der Einfluss Palladios. Am dem östlichen Giebel sind Darstellungen von Minerva und die Freiheit zu sehen, welche zu beiden Seiten eines Schildes mit dem Stadtwappen stehen. Die beiden Engelsfiguren an entsprechender Stelle an der Westseite des Gebäudes stehen für Handel und Wohlstand.

Die große Halle ist frei zugänglich und wird häufig für Ausstellungen genutzt. Im ersten Stock kann man sich ein schönes Modell der Stadt Neuenburg im 18. Jh. anschauen; es steht in dem Flur, der zum Fest- bzw. Hochzeitssaal führt.

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Das Neuenburger Seeufer und der Stadthafen

Die Lage am See spielt naturgemäß seit jeher eine wichtige Rolle in Neuchâtels Geschichte. Einerseits wurden über den See Handelsbeziehungen geknüpft; andererseits war er eine natürliche Schranke, die dem Wachstum der an den Ausläufern des Juragebirges gelegenen Stadt Grenzen setzte. So begann man schon im Mittelalter, dem See Land abzugewinnen, wodurch das Seeufer immer weiter zurückgedrängt wurde. Heute tragen die neu gewonnenen Uferbereiche zur Lebensqualität in der Stadt bei. Auf der Promenade des Quai Osterwald lässt es sich herrlich spazieren oder Rad fahren; kulturelle Veranstaltungen und zahlreiche neu geschaffenen Badestrände, die „Jeunes Rives“, tragen ebenfalls zur Beliebtheit des Seeufers bei.

Der Neuenburger Hafen wurde mehrfach verlegt und verändert, nicht nur wegen des wechselnden Uferverlaufs, sondern auch aufgrund von Eingriffen in den Wasserhaushalt des Jura (1868-78 wurde der Wasserspiegel des Sees um beinahe 3 Meter abgesenkt - Jurawässerkorrektion). Vom Hafen aus starten Bootstouren über den See. Hier kann man Tretboote mieten und bei der Touristeninformation vorbeischauen, die im alten Postgebäude (Hôtel des Postes) untergebracht ist. An der Fassade stehen die Namen aller Länder, die zum alten Weltpostverein gehörten, denn der Neuenburger Bundesrat Eugène Borel war einer seiner Wegbereiter.

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Das Hôtel DuPeyrou

Das Hôtel DuPeyrou ist ein Herrenhaus, das unmittelbar mit der preußischen Geschichte Neuenburgs zusammenhängt. Von 1764 bis 1771 ließ Pierre-Alexandre DuPeyrou, ein enger Freund Jean-Jacques Rousseaus, die prunkvolle Anlage errichten. Dank seiner Freundschaft mit Friedrich dem Großen fand Rousseau hier zeitweise Unterschlupf. Das Haus lag einst am Seeufer, links des Gässchens Ruelle DuPeyrou; ist die frühere Orangerie noch zu erkennen. Oberhalb liegen die ehemaligen „Communs“, d.h. Wirtschaftsgebäude wie Küchen, Pferdeställe usw., in denen inzwischen eine sehenswerte historische Ausstellung eingerichtet ist: Die Galerie de l’Histoire, geöffnet von Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr (Info).
Das Restaurant ist von Dienstag bis Samstag geöffnet

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Das Damenbad

Am Ende des 19. Jh. wurden Freibäder eigens für den Frauen und Kinder eingerichtet. Die hufeisenförmige Anordnung der Gebäude ermöglichte einen bequemen Zugang zum Seeufer und bot den Badenden dabei Schutz vor neugierigen Blicken.Seit der Restaurierung und Wiedereröffnung als Restaurant im Jahr 2006 hat sich das „Bains des Dames“ zu einem allseits beliebten Treffpunkt entwickelt: Ein herrlicher Ort für einen Sommerabend (Reservierung unter 032 721 26 55 wird angeraten).
Im selben Gebäude befindet sich auch der Wasserskiclub „Ski Nautique Club Neuchâtel“ (auf Anfrage gibt es für 30 Schweizer Franken eine 12-minütige Probefahrt/Einführung).

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Die Maison du Prussien und der Gor du Vauseyon

Schließlich sei hier noch ein Ort erwähnt, der einerseits durch seine Naturschönheit besticht und zudem ein beeindruckendes industriegeschichtliches Erbe birgt:
Die Maison du Prussien und die Mühlen im Gor du Vauseyon.

Mitten im Industriegebiet von Vauseyon, im hinteren Teil des Tals, das nach Neuchâtel führt, liegt die tiefe Schlucht des Flusses Seyon. In dieser grünen Oase der Ruhe ist frühes Industriedenkmal zu finden, das in der Westschweiz seinesgleichen sucht. Die Geschichte der Mühlen im Gor de Vauseyon beginnt im Jahr 1537. Bis Ende des 19. Jh. wurden die Anlagen genutzt. Das sogenannte „Haus des Preußen“ (Maison du Prussien) wurde 1797als Gasthof erbaut. Nachdem es lange leer gestanden hatte, wurde es von Chantal und Philippe Graef wieder hergerichtet, die dort 1985 ein Feinschmeckerrestaurant eröffneten, zu dem auch ein Hotel mit romantischem Charme gehört. Unabhängig davon engagierte sich die Stiftung „Fondation les Moulins du Gor“ für eine Wiederherrichtung der alten Mühlenanlagen, die inzwischen über Wege und Stege komplett begehbar sind. Auch die Chambrier-Mühle, die quer über den Bach gebaut wurde, ist wieder instandgesetzt and zu besichtigen – ein Naturerlebnis der besonderen Art. Außerdem gibt es eine Kletterwand und einen Wanderweg zur malerischen Burg von Valangin (Château de Valangin, sehr sehenswert).

Wie man dorthin kommt? Den Bus Nr. 1 in Richtung Cormondrèche nehmen, an der Haltestelle „Beauregard“ aussteigen, weiter zu Fuß dem Talverlauf folgen, dazu die Hauptstraße durch die Unterführung unterqueren; neben dem Parkplatz am größten Gebäude (rechts) sieht man dann schon die Maison du Prussien .

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Weitere Denkmäler und Sehenswürdigkeiten - Auch hier lohnt sich ein Besuch

Hier noch ein paar Extratipps für Ihren Besuch in Neuchâtel:
Die schönsten Straßen mit Läden und Cafés sind die Rue des Chavannes (eine steile Straße, die auf ihrer ganzen Länge von einem Fresko verziert wird), die Rue des Moulins (alte Häuserfassaden, studentisches Flair und Modeboutiquen) und die Rue de l’Hôpital (Geschäftsstraße mit Kaufhäusern). Die gesamte Altstadt von Neuchâtel ist Fußgängerzone. Versäumen Sie es auf keinen Fall, auch den weniger belebten, schmalen Gassen zu folgen, die ihren ganz eigenen Reiz haben. Der Temple du Bas, eine reformierte Kirche, die von französischen Glaubenflüchtlingen nach der Aufhebung des Edikt von Nantes (1685) errichtet wurde, ist ein Paradebeispiel für den schlichten „reformierten“ Baustil. Die Passage des Corbets, die von der Rue du Trésor abgeht, kann mit einer monumentalen Wendeltreppe aus dem Jahr 1600 aufwarten. Die Place Pury ist der Verkehrsknotenpunkt von Neuchâtel: Von hier können Sie mit der Straßenbahn direkt in das Winzerdorf Auvernier fahren. Von der Place Pury aus geht es am See entlang bis zum Haus Maître de l'Esplanade Léopold-Robert (dort ist das Kunst- und Geschichtsmuseum untergebracht); dann schließt sich der Quai Ostervald mit dem ehemaligen Lyzeum (Collège Latin) an.

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Bücher über Neuchâtel und Tourismusbüro

"Rundgänge durch Neuenburg" (Foto) ist ein ausgezeichneter Stadtführer, herausgegeben von der Direction du Tourisme et des Transports der Stadt Neuchâtel. Mit acht detailliert beschriebenen Routenvorschlägen bietet dieser Führer mehr als eine bloße Orientierung und hilft Ihnen die Stadt besser kennen zu lernen.
Erhältlich bei der Touristeninformation, im Buchhandel oder übers Internet:www.neuchatelville.ch

ISBN 2-940210-00-4 (-01-2 auf Deutsch) / Preis: 12 CHF

"Funi-Nature" - auf Deutsch und Französisch / Preis: 12 CHF

Neuchâtel Tourismus
Hôtel des Postes
Postfach 3176
CH-2001 Neuchâtel
Tel. +41 (0)32 889 68 90

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9.00-12.00 und 13.30-17.30
Samstag 9.00-12.00
Juli und August:
Montag bis Freitag 9.00-18.30
Samstag 9.00-16.00
Sonntag 10.00-14.00

Die offizielle Tourismus-Website der Stadt Neuchâtel:
www.neuchateltourisme.ch

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Wir sind offen für Anregungen und nehmen auch gerne weitere Orte auf. Schreiben Sie uns einfach, ev. mit einem eigenen Text, den wir gerne online stellen.

 
 
Weiter: Neuchâtel – Natur und Kulturlandschaft voll wunderbarer Schätze

Mit dem Kanton Neuchâtel stellen wir ein Gegend vor, die jeden begeistern wird, der seinen Urlaub in Naturnähe verbringen möchte. Ökotourismus und Ferien auf dem Bauernhof, Wander- und Aktivurlaub werden in den Kantonen Neuchâtel
und Jura groß geschrieben.

Zum Beispiel: Wanderung im Naturschutzgebiet Creux du Van

 
     

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